WeltbildEdition "Nähen mit BeaLena" - Paket 1, Teil 2

25.06.2014

Hier habe ich ja schon ein bisschen von meiner ersten Lieferung der WeltbildEdition berichtet. Nun folgt der zweite Teil:

Die Wahl ist schließlichauf das Täschchen gefallen, ich habe mir damit das schwierigste Projekt aus dem Kit ausgeguckt. Aber ich habe ja schon etliche Taschen genäht und war sehr zuversichtlich, denn anhand der wenigen Schnittteile sah das Ganze doch sehr einfach aus. Im Prinzip besteht diese Tasche nur aus Vorder- bzw. Hinterteil, Boden und einem Henkel, der gleichzeitig die Seitenteile darstellt. Dann noch eine Außentasche und zwei Riegel als Verschluss. Gefüttert ist sie auch. Relativ simpel. Dachte ich.

Der letzte Rest...
Leider fing das Drama schon beim Zuschnitt an. Egal wie ich es drehte und wendete, bei einem Stoff hatte ich nicht genug. Ich hatte mich schon nicht getraut die Stoffe vorzuwaschen, weil es total knapp werden würde und trotzdem hat es beim grünen Stoff definitiv nicht gereicht. Außerdem fand ich an drei verschiedenen Stellen drei verschiedene Anweisungen, wir ich zuschneiden sollte (von der Anzahl der Teile her). Da musste ich erst einmal schauen, welches wohl die richtige Version sein könnte.
Und ich fand es seltsam, dass das hintere Schnittteil länger und höher war als das Vorderteil. Zumal der Boden auch nur so lang wie das Vorderteil ist...
Ebenso sollte ich laut Anleitung den Fadenlauf beachten. Klaro! Nur - ein Stoff hatte keine Webkante, sehr schwierig zu sehen wo dort der Fadenlauf verläuft und bei einem anderen ignorierte der Zuschneideplan dann plötzlich denselben. Grr. Ich war schon ziemlich angefressen. Habe dann eigenmächtig etwas gemogelt und die Riegel weggelassen, statt dem zu großen Hinterteil noch ein Vorderteil zugeschnitten sowie überall den Fadenlauf beachtet.

Dann wurde das Vlies / die Vlieseline aufgebügelt (ich kenne es nur so, dass bei den Einlagen ohne Nahzugabe zugeschnitten wird, das wurde hier nicht erwähnt. Habe dann mal mit Zugae zugeschnitten) und angefangen zu nähen. Mit ein bisschen Nachdenken ging das auch ganz gut, weil ich ja schon Erfahrungen bei Taschen habe und weiß wie das alles so zusammengehört. Die Anleitung hat nämlich leider so gut wie keine Bilder.
...duch das Wenden sehr knittrig und mit unfertigem Henkel
Trotzdem muss ich sagen, so seltsam habe ich noch nie eine Tasche genäht. Zum Schluss wird die Tasche nämlich rechts auf rechts am oberen Rand zusammengenäht, außer an den Seiten, wo der Träger ist. Dann wird gewendet und der Henkel so genäht: Zugaben alle nach innen bügeln und drübersteppen. Leider habe ich wohl etwas falsch verstanden und plötzlich befand sich mein Henkel gefangen im Innenleben der Tasche. Oje! Abgesehen davon, dass dieser auf dem Foto der fertigen Tasche komischerweise viel länger aussah, als er bei mir tatsächlich war.

Beim Auftrennen habe ich dann noch mal nachgedacht und bin zum Entschluss gekommen, dass ich mit der Machart der Träger nicht zufrieden sein würde. Verschenken wollte ich das fertige Teil ja, aber doch nicht mit so einem doofen Henkel. Denn wenn man bei dieser Methode nicht mega-knappkantig absteppt, dann knicken die Zugaben am Rand immer so unschön auf. Wisst ihr was ich meine? Außerdem fand ich den Henkel einfach zu kurz, dadurch fällt die Tasche blöd wenn man sie trägt.

Um den Stoff und meine Arbeit nicht komplett zu verschwenden werde ich den Träger abschneiden und so etwas wie eine Kulturtasche draus machen. Oder so. Ich hoffe damit kann meine Schwester auch leben :D

Es tut mir echt leid, dass ich gerade nicht viel Positives über die Edition sagen kann, die Grundidee finde ich nämlich echt klasse. Aber vielleicht wird es mit dem nächsten Päckchen ja anders, abwarten! :)

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